
Den eigenen Platz im Leben zu finden, ist schon per se eine ziemliche Herausforderung. Kommen dann noch die unterschiedlichen Erwartungshalten aus dem sozialen Umfeld dazu, ist es nicht immer leicht einen kühlen Kopf zu bewahren.
Den eigenen Platz im Leben zu finden, ist schon per se eine ziemliche Herausforderung. Kommen dann noch die unterschiedlichen Erwartungshalten aus dem sozialen Umfeld dazu, ist es nicht immer leicht einen kühlen Kopf zu bewahren.
Neulich in einer Werbeagentur. Die Chefin fragt eine ihrer Mitarbeiterinnen: „Du, sag mal, Julia, dienst du eigentlich der Agentur?“ „Meinst du, ob ich ihr nutze?“, fragt die Angesprochene irritiert zurück. Hastig antwortet die Chefin: „Natürlich nutzt du der Firma, das weiß ich nur zu genau und dafür schätze ich dich auch außerordentlich. Aber ich meinte das wirklich im wahrsten Sinne von Dienen.“ Julia überlegt einen Moment, eh sie dann sagt: „Nö, ich arbeite hier nur.“
Unser ganzes Leben hindurch sammeln wir Erfahrungen und Informationen. Und die sind wirklich nützlich. Sie helfen uns, Situationen schnell zu bewerten, um schnell reagieren zu können. Aber manchmal werden sie auch zum Hindernis. Wie sehr fertige Bilder im Kopf uns daran hindern können, neue Einsichten zu gewinnen, merken wir erst, wenn uns etwas Ungewohntes und Fremdes begegnet.
Karsten M. greift bereits zum dritten Mal zu seinen »Muntermachern«. Es ist schon spät in der Nacht und die kleinen weißen Pillen sollen ihn wach halten, damit das neue Konzept, auf das seine Chefin wartet, wirklich perfekt wird.
Das Bild, das sich mir bietet, wäre glatt etwas für »Upps! – Die Pannenshow«. Ein kleiner Junge, so vier oder fünf Jahre alt, geht im Streichelzoo zügig auf das weiß-beige-gefleckte Zicklein zu, um es zu streicheln. Das Zicklein ist von dieser Zuwendungsabsicht wohl etwas überrascht und stupst den Jungen einfach um.
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